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Pflege & Wartung nach der Abdichtung

Okt. 6, 2025 | Mauerabdichtung

Pflege & Wartung nach der Abdichtung: Was Hausbesitzer wissen sollten

Die Wände sind trocken, der muffige Geruch ist verschwunden. Die Arbeit des Fachbetriebs ist abgeschlossen. Aber jetzt beginnt Ihr Beitrag zum Schutz dieser Investition. Eine Abdichtung muss unentwegt unsichtbaren Kräften widerstehen. 

Lernen Sie die richtige Pflege und Wartung, damit das System seine Aufgabe über Jahrzehnte erfüllt.

Warum Wartung ein Muss ist

Ihr Mauerwerk steht unter ständigem Angriff. Zwei physikalische Kräfte wirken ununterbrochen auf Ihr Fundament:

  • Hydrostatischer Druck: Das Gewicht des Grund- und Sickerwassers drückt permanent gegen die Kelleraußenwände. Ihre neue Abdichtung wirkt wie ein Schutzschild gegen diesen Druck.
  • Kapillarwirkung: Feuchtigkeit aus dem Erdreich versucht, wie durch einen Docht, in den Poren des Mauerwerks aufzusteigen. Eine Horizontalsperre unterbindet diesen Prozess.

Eine gute Abdichtung gewinnt den Kampf gegen das Wasser jeden Tag aufs Neue. Ihre Aufgabe ist es, dieses System aktiv zu unterstützen und seine Schutzfunktion zu erhalten.

Drei Ansätze für die proaktive Wartung

Konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf drei Bereiche: die Kontrolle der Innenräume, die Steuerung des Raumklimas und die Instandhaltung der äußeren Anlagen.

1. Innenräume inspizieren

Führen Sie alle drei Monate eine gründliche Inspektion Ihres Kellers durch. Diese Routine dauert nur wenige Minuten, kann aber Probleme aufdecken, bevor sie teuer werden. Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen mit datierten Fotos, um Veränderungen nachvollziehen zu können.

Ihre Checkliste:

  • Wand-Boden-Anschluss: Untersuchen Sie die Fuge zwischen Kellerwand und Bodenplatte. Sie ist ein kritischer Übergangsbereich.
  • Wandoberflächen: Achten Sie auf dunkle Verfärbungen, feuchte Flecken, abblätternde Farbe oder weiße, kristalline Ablagerungen. Salzablagerungen sind ein klares Indiz dafür, dass Feuchtigkeit durch das Mauerwerk transportiert wird und an der Oberfläche verdunstet.
  • Rohrdurchführungen: Prüfen Sie die Bereiche, in denen Rohre oder Kabel durch die Wände geführt werden.
  • Geruch: Modriger, muffiger Geruch ist oft das erste Anzeichen für ein verstecktes Feuchtigkeitsproblem, noch bevor sichtbare Spuren auftreten.

2. Raumklima im Blick behalten

Die größte Gefahr für trockene Kellerwände nach einer erfolgreichen Außenabdichtung ist nicht Materialversagen, sondern hausgemachte Feuchtigkeit durch falsches Lüften. 

Ein häufiges Problem ist Sommerkondensation. Warme Sommerluft kann deutlich mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Kellerluft. Wenn Sie an einem heißen, schwülen Tag die Kellerfenster öffnen, strömt feuchte Luft herein und kühlt an den kalten Kellerwänden ab. Die Feuchtigkeit kondensiert an den Wänden, die nass werden, obwohl die Abdichtung von außen perfekt intakt ist.

Um das zu verhindern, ist eine strategische Lüftung wichtig. Ein Hygrometer zur Überwachung der relativen Luftfeuchtigkeit, die idealerweise unter 60 % liegen sollte, ist eine sinnvolle Anschaffung. Zusätzlich hilft eine konstante Kellertemperatur zwischen 15 und 18 °C, die Oberflächen warm genug zu halten, um Kondensation zu vermeiden.

JahreszeitTageszeitEmpfohlene MaßnahmeDauerBegründung
SommerTagsüber (heiß & feucht)Fenster geschlossen haltenVerhindert, dass warme, feuchte Außenluft an den kühlen Kellerwänden kondensiert.
SommerFrüher Morgen / Später Abend (kühl)Querlüften (Durchzug)10–15 Min.Die kühlere, trockenere Nachtluft kann Feuchtigkeit aus dem Raum aufnehmen und abtransportieren.
WinterJederzeitStoßlüften (Fenster weit öffnen)5–10 Min.Kalte, trockene Winterluft hat eine hohe Kapazität, die Raumfeuchtigkeit zu binden und nach außen zu leiten.
GanzjährigNach feuchteintensiven Aktivitäten (z.B. Wäsche trocknen)Sofort stoßlüften10 Min.Führt Feuchtigkeitsspitzen direkt ab, bevor sie sich in der Raumluft verteilen können.

3. Außenbereich warten

Die äußere Bauwerksabdichtung wird durch weitere Komponenten geschützt. Deren Wartung minimiert den Druck auf das Hauptsystem.

  • Dachrinnen & Fallrohre: Reinigen Sie diese mindestens zweimal jährlich. Verstopfte Rinnen führen dazu, dass Wasser unkontrolliert an der Fassade entlang und direkt am Fundament versickert.
  • Drainage-Kontrollschächte: Falls vorhanden, öffnen Sie die Schächte halbjährlich und prüfen Sie, ob sie frei von Schlamm, Laub oder Wurzeln sind. Das Wasser muss ungehindert abfließen können.
  • Geländeneigung: Stellen Sie sicher, dass das Gelände direkt am Haus leicht vom Gebäude wegfällt. So wird Oberflächenwasser von der Wand abgeleitet und versickert nicht direkt am Fundament.
  • Bepflanzung: Vermeiden Sie tiefwurzelnde Pflanzen wie große Sträucher oder Bäume in unmittelbarer Nähe der Kellerwände. Ihre Wurzeln können die Abdichtung mechanisch beschädigen.

Warnsignale richtig deuten: Beobachten, Handeln oder den Profi rufen?

Wenn Sie trotz sorgfältiger Wartung Veränderungen feststellen, hilft ein klares Vorgehen, richtig zu reagieren.

Stufe 1: Beobachten & Anpassen

  • Anzeichen: Ein leichter, muffiger Geruch, der nach dem Lüften verschwindet; geringfügige Kondensation an Kaltwasserrohren.
  • Maßnahme: Intensivieren Sie Ihre Lüftungsroutine gemäß der Tabelle. Dokumentieren Sie die Beobachtung und prüfen Sie die Stelle nach einer Woche erneut.

Stufe 2: Aktiv Handeln

  • Anzeichen: Deutliche Kondenswasserbildung an Fenstern oder Wänden; kleine, oberflächliche Schimmelflecken.
  • Maßnahme: Setzen Sie temporär einen Luftentfeuchter ein, um die Luftfeuchtigkeit schnell zu senken. Reinigen Sie oberflächlichen Schimmel mit 70-80%igem Alkohol (Isopropylalkohol oder Spiritus). Beobachten Sie die Stelle genau.

Stufe 3: Achkhama Abdichtungstechnik anrufen

  • Anzeichen: Sichtbares, tropfendes oder sickerndes Wasser; sich vergrößernde Risse im Mauerwerk; deutliche, wiederkehrende Salzausblühungen; Schimmel, der nach der Reinigung schnell wiederkehrt.
  • Maßnahme: Kein weiteres Zögern. Das sind Anzeichen für Probleme, die eine professionelle Analyse erfordern. Die Diagnose durch unsere Experten mit Feuchtemessung oder Thermografie kann größere Folgeschäden verhindern.

Ein professionell abgedichtetes Gebäude ist die Basis. Ihre umsichtige Pflege ist die Garantie dafür, dass Ihr Zuhause trocken bleibt. 

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